Unterschied zwischen EMMC und SSD

Wirft man einen Blick auf die Geschichte des Personal Computers, standen ganz am Anfang HDD-Festplatten. Das sind klobige Speichermedien, die mittels eines mechanischen Greifarms von rotierenden Disks Daten ablesen. Mittels HDD-Festplatten können zwar sehr große Datenmengen gespeichert werden - sie sind jedoch vergleichsweise langsam und wegen ihrer mechanischen Bauteile sehr anfällig für Erschütterungsschäden.

Schneller wurde es dann mit dem SSD-Zeitalter. SSD-Festplatten haben eine vollkommen andere Bauweise. Bei SSDs gibt es keine beweglichen Bauteile, die bei Erschütterungen oder Bewegung zerstört werden können. Hier ist alles auf fest-angebrachten Solid-Flash-Speichern angebracht. SSDs sind leise, robust und schnell. Auch in Smartphones werden SSDs verbaut.

EMMCs sind eine Sonderform der SSDs. Oder so in etwa. Im folgenden Beitrag erfährst du den genauen Unterschied zwischen EMMC und SSD.

Die Entwicklung der Festplatte

Wurden anfangs Computer eher stationär eingesetzt, werden heute Tablets, Smartphones, Laptops & Co. meist mitgenommen und an verschiedenen Orten verwendet. Das setzt die Festplatten auch größeren Erschütterungen aus, weswegen SSDs und EMMCs für den mobilen Einsatz besser geeignet sind als HDDs.


Was ist EMMC?

Unterschied zwischen EMMC und SSD

Grundsätzlich ähnelt eine EMMC einer SSD. Es handelt sich dabei um eine "Embedded Multi Media Card". Mit EMMCs können Hersteller auf eine günstige Art einen fest verlöteten Speicherplatz von bis 128 GB verbauen. 

Eine EMMC ist vergleichbar mit einer SD-Karte - die EMMC ist jedoch fest im Gerät eingelötet und kann nicht problemlos ausgetauscht werden. EMMCs sind zwar schneller als HDDs, aber langsamer als SSDs. Dies liegt auch daran, dass Hersteller sich oft für günstige Einbauvarianten entscheiden, die die Vorzüge des EMMC-Standards nicht zu 100% ausnutzen.

Wo werden EMMCs eingesetzt?

EMMC Einsatzgebiet

EMMCs haben für Hersteller einige Vorteile: Sie sind günstiger als SSDs, für die meisten Anwendungsgebiete ausreichend schnell und dank ihrer Größe leicht in Tablets, Smartphones oder Notebooks zu verbauen.

EMMCs findet man daher vor allem in günstigen Laptops, bevorzugt auch in Chromebooks. Wenn das Betriebssystem auf eine EMMC ausgerichtet ist und die Zugriffsgeschwindigkeit das primäre Entscheidungsmerkmal ist, sind EMMCs oft eine gute und günstige Wahl.

Was ist der Unterschied zwischen EMMC und SSD?

Lupe

EMMCs basieren auf dem SD-Karten-Prinzip. Möchte ein Hersteller also schnell und unkompliziert einen Speicher in sein Gerät verbauen, wird bei Billig-Geräten oft zu EMMCs gegriffen, da sie die einfachste und vor allem günstigste Variante darstellen. Eine EMMC lässt sich jedoch nicht wie eine SD-Karte wieder einfach entfernen, da EMMC-Speichermedien fix verlötet auf dem Mainboard montiert werden.

Das stellt einen Gegensatz zu herkömmlichen SSD-Festplatten dar, bei denen der Fokus auf Geschwindigkeit und qualitativen Schnittstellen liegt. Die Performance bei SSD-Festplatten liegt daher deutlich über der von EMMCs.

EMMCs sind aber nicht automatisch langsam: Verglichen mit HDDs sind sie beispielsweise oft schneller. In Kombination mit einem "leichten" Betriebssystem wie ChromeOS können diese Karten sogar die beste Variante darstellen. Bei einem Chromebook würde eine SSD in den meisten Fällen nur einen unnötigen Kostenfaktor darstellen.

EMMC

  • günstig, klein und leicht
  • basiert auf SD-Karten
  • langsamer als SSD-Festplatten
  • normalerweise schneller als HDDs

SSD

  • schnellster Festplattentyp
  • in Kombination mit guter Hardware sehr rasant
  • oft in qualitativen Premium-Geräten eingebaut
  • für alle, denen Performance wichtig ist

Fazit

Wie in der oberen Box ersichtlich wird, eignen sich EMMCs vor allem bei günstigen Laptops. EMMCs funktionieren in den meisten Anwendungsbereichen sehr gut und problemlos, sie kommen jedoch nicht an die Schnelligkeit von SSDs ran. SSDs sind vor allem dann empfehlenswert, wenn Performance wichtig ist: Beispielsweise bei Computerspielen, Videoschnitt, Übertragung großer Datenmengen, Rendering & Co.

Brauche ich eine SSD?

Um zu verstehen, welche Festplatte sich am besten eignet, muss man sich über den gewünschten Einsatzzweck im Klaren sein.

Wer viel Wert auf Performance legt, Videos schneiden, Bilder bearbeiten oder viel kreative Arbeiten erledigen möchte, sollte dringend zu einem Laptop mit einer SSD greifen. SSDs bewältigen das Übertragen großer Datenmengen problemlos und sind weniger anfällig für Schäden. Gleichzeitig muss man wissen, dass im Falle eines Problems die Datenrettung bei SSDs nicht so leicht ist, wie beispielsweise bei HDDs. Geht eine SSD also kaputt, besteht die Gefahr eines Totalverlusts.

Wer auf der Suche nach einem günstigen Laptop mit durchschnittlicher Leistung ist, kann getrost zu einer EMMC greifen. EMMCs können vor allem in Kombination mit nicht-leistungsfordernden Betriebssystemen (wie beispielsweise ChromeOS oder Android) ihr Potential ausspielen. Bei Chromebooks oder Convertibles können EMMC also das Mittel der Wahl sein.

Wer große Datenmengen speichern möchte, auf die man nicht täglich zugreifen muss, kann zu einer klassischen HDD-Festplatte greifen. HDDs sind zwar anfällig für Probleme bei Stößen, wenn eine HDD aber immer an der gleichen Stelle steht (beispielsweise im PC), ist das aber kein Problem. Die Datenrettung bei HDDs erfolgt in den meisten Fällen außerdem oft erfolgreich, was bei SSDs nicht immer der Fall ist.

Zusammenfassung: Unterschied zwischen EMMC und SSD

Es gibt fundamentale Unterschiede zwischen EMMC- und SSD-Festplatten. Während erstere eher für billige Notebooks, Smartphones und Tablets genutzt werden, handelt es sich bei SSDs um schnelle Datenträger, bei denen alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Glaubt man Portalen wie Windowscentral.com, sind SSDs geschwindkeitsmäßig fast immer die bessere Wahl.

EMMC-Festplatten sind jedoch in einigen Fällen ausreichend - beispielsweise in günstigen Smartphones oder Chromebooks. Wer einen leistungsfähigen PC für Kreativarbeit oder fürs Übertragen großer Datenmengen benötigt, sollte sich jedoch für eine SSD-Festplatte entscheiden.

Obwohl HDD-Festplatten als Festplatten-Urgesteine gelten, empfehlen sie sich vor allem als "Datengrab". Wer also alte Fotos, Videos oder Dokumente abspeichern möchte, tut dies am besten auf einer HDD. Zwar sind HDDs empfindlicher gegen Stöße, aber die Datenrettung erfolgt bei einer HDD leichter als bei einer SSD.

Alle Laptops in unserer Bestenliste haben entweder eine SSD- oder EMMC-Festplatte.

Wir hoffen, wir konnten dich mit diesem Beitrag über den Unterschied zwischen EMMC und SSD aufklären. Wirf noch einen Blick in unsere anderen Ratgeberartikel:


Vielleicht interessiert dich auch...

Welcher Laptop ist für Einsteiger am besten?

Laptop fürs Architekturstudium: Kaufberater

__CONFIG_colors_palette__{"active_palette":0,"config":{"colors":{"62516":{"name":"Main Accent","parent":-1}},"gradients":[]},"palettes":[{"name":"Default Palette","value":{"colors":{"62516":{"val":"rgb(163, 150, 36)"}},"gradients":[]}}]}__CONFIG_colors_palette__
ZUR BESTENLISTE